Im Rahmen der T!Raum Initiative „One-Health-Region Vorpommern “ erarbeiteten wir den zweiten Teil aus der Reihe: Opernale Spezial
Was können wir tun, damit Gesundheit für alle Realität wird? In seinem dreijährigen Projekt, das das Thema ONE HEALTH bearbeitet, richtete der OPERNALE e.V. im Jahr 2025 seinen Fokus auf die Gesundheit der Tiere. Ob Nutztier, Haustier, Wildtier, Nützling oder Schädling: immer definiert der Mensch den Wert der Lebewesen, mit denen er sich die Schöpfung teilt. Doch die Tiere haben ihre eigene Meinung, zumal im ländlichen Vorpommern, wo die Landschaft geprägt ist durch wenig Menschen und große Naturschutzgebiete, aber auch durch endlose Ackerflächen und ausgetrocknete Moore. Hier trifft sich Nutztier Schwein, ein Überlebender der Katastrophe von Alt Tellin, mit der Schwarzen Soldatenfliege, die dem Mixer nach erfolgreichem Laborexperiment entkam. Zusammen begegnen sie dem Wolfshund, dessen Seele zwischen dem Wild- und dem Haustier in ihm zu zerreißen droht. Gemeinsam beschließen die drei zu einem besseren Ort aufzubrechen. Doch wo kann der nur sein: Bremen? Panama? Utopia? Planet B?
Ein Stück von Anne Scherliess
Idee und Regie: Henriette Sehmsdorf
Kostüme: Stefanie Gruber
Mit Katja Klemt, Jana Nedorost und Benjamin Saupe
Eintritt frei. Anmeldung und Spenden erbeten.
Platzreservierung unter karten[at]opernale.de oder 038333-88512 (Mo + Do 9-14 Uhr)
Premiere
Freitag, 25. April 2025 STRAZE Greifswald – 19 Uhr – AUSGEBUCHT!
weitere Vorstellungen:
Sonntag, 27. April 2025 Scheune Alt Negentin – 17 Uhr
Freitag, 9. Mai 2025 FBN Dummerstorf – 19 Uhr
Samstag, 10. Mai 2025 Kulturzentrum Jarmen – 19 Uhr
Sonntag, 11. Mai 2025 Klanghaus Klein Jasedow – 17 Uhr
Das Projekt wird gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, TransferRäume für die Zukunft von Regionen, ONE-HEALTH-REGION Vorpommern.
„Erlauben Sie mir, Ihnen und dem ganzen Team zur gestrigen Tierwohl-Premiere zu gratulieren. Der Plot und die Umsetzung haben bestens gezeigt, was Theater bewirken
kann. Weil es natürlich alles andere als einfach ist, so ein zutiefst komplexes und ethisch herausforderndes Thema aufzubereiten und zugleich die Balance zwischen Ernsthaftigkeit und Heiterkeit zu halten, hat sich die Opernale hier sehr verdient gemacht.“
-Klaus-Michael Erben, Vorsitzender der Ernst Moritz Arndt Gesellschaft e.V.
„An diesem Theaterabend habe ich gesehen, wie Menschen in Tiere geschlüpft sind und sie quasi in ihrem eigenen Körper erlebt und uns erlebbar gemacht haben. Diese Tiere haben sich uns mitgeteilt, weil sie uns in unserer Sprache ansprechen. Sie können uns berühren. Es ist den KünstlerInnen gelungen, die Perspektive der Tiere
und die der Menschen zusammenzubringen, Tierleid erlebbar zu machen. Die drei Tiere erhielten beispielhaft für viele gequälte Kreaturen mit diesem Theaterstück ein Podium, auf dem sie zu Wort gekommen sind. Das vermag Kunst zu tun, das kann Theater. Gratulation!“
-Hedwig Golpon, Kulturpreisträgerin 2025 des Landkreises Vorpommern-Greifswald
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Nach der Vorstellung in Alt Negentin am 27.04.2025
„Wissenschaftliche Erkenntnis entsteht häufig durch einen Perspektivenwechsel. Dazu gehört der Mut, sich die Welt auch ganz anders vorzustellen und sich Gewohntes ganz neu und aus innovativem Blickwinkel vorzustellen. Einen derartigen Blickwinkelwechsel erlaubt das diesjährige Opernale Spezial „Hauptsache Gesund!? Teil 2 Tier“. Als Besucher der Aufführung durften wir die Perspektive der Tiere erleben. Auch wenn man sich schon lange mit der Gesundheit und der One Health beschäftigt, so nimmt man doch ganz natürlich die Perspektive des Menschen ein. Es ist erfrischend, wenn man aus diesem Anthropozentrismus in eine andere Wahrnehmung entführt wird und merkt, wie
Tiere dieselbe Realität ganz anders erleben. Aus diesem Perspektivwechsel kann Kreativität und Innovativität für weitere One Health Projekte erwachsen. Am Ende des amüsanten und lehrreichend Stücks fragte ich mich, welches Tier ich denn in diesem Stück sein möchte: Fliege, Schwein oder Hybrid?“
-Prof. Dr. Steffen Fleßa
Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Gesundheitsmanagement
Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät
Universität Greifswald
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Nach der Vorstellung in Dummerstorf am 09.05.2025
„Ohne große Erwartungen bin ich gemeinsam mit meiner Frau, die glücklicherweise im NDR-Nordmagazin von dieser Aufführung erfahren hatte, nach Dummerstorf gekommen. Gleich von Beginn an haben mich die Inszenierung und das wirklich begeisternd spielende und singende Ensemble in den Bann gezogen. Das Thema und die kongenial verwundenen Handlungsstränge sind teilweise „schwer verdauliche Kost“. Aber Sie schaffen es, die wichtige Forderung nach unserem respektvollen und verantwortungsvollen Umgang mit den Tieren auf zugleich sehr unterhaltsame, wie auch im besten Sinne des Wortes zum Nachdenken anregende Weise, zu vermitteln. Herzlichen Dank dafür!“
-Dr. Christian von Dorrien; Thünen-Institut für Ostseefischerei, Rostock
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Nach der Derniére in Klein Jasedow am 11.05.2025
„Ich war und bin noch vollauf begeistert von diesem Ereignis. Es war ein Performance-Kaleidoskop auf allerhöchstem Niveau, so dass ich nicht weiß, was zuerst zu nennen ist:
die brandaktuelle Story, die ebenso spielerische wie eindringliche Darstellung der Unlösbarkeit der aufgeworfenen brennenden Fragen, die schauspielerische Qualität in den Doppel-und Dreifachrollen, die geniale Verbindung zwischen Unterhaltung und glasklarer Information, die Kombination von Musik und Theater, die hinreißenden Kostüme, die Hingabe der Darstellenden etc.
1000 Dank an alle, die dazu beigetragen haben!“
-Klaus Holsten, Vorstand Europäische Akademie der heilenden Künste e.V. Klein Jasedow
OPERNALE spezial:
„HAUPTSACHE GESUND!? Teil 2: Tier“
– Ein musikalisches Theaterstück über tierische Überlebenskünstler und menschliche Denkmuster
Im April und Mai dieses Jahres ging der Opernale e.V. mit dem Stück „Überleben-S-Künstler“ wieder auf Tour. Darin suchten Schwein Nr. 32.845, das als einziges den Großbrand in Alt Tellin überlebt hat, Die Fliege, die einem Laborexperiment entkam, und Lupine, einen Wolfshybriden, der nach geltenden Vorschriften gar nicht existieren dürfte, nach einem besseren Ort zum Leben. Amüsant und lehrreich wurden aus Perspektive der Tiere u.a. Themen wie Tierwohl, Forschung und die Rolle des Menschen verhandelt.
Das Stück ist der zweite Teil eines dreijährigen Projekts, das den One Health-Ansatz – die enge Verbindung von menschlicher, tierischer und ökologischer Gesundheit – auf die Bühne bringt. Mit Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik setzt sich die OPERNALE für eine nachhaltige Gesundheitskultur in Vorpommern ein.
Auch diesmal befragten wir wieder unser Publikum: „Was können wir für Tiergesundheit tun?“ mit folgenden Anregungen: