Opernale e.V.

Mit dem Schauspiel „Stundl am Meer“, einer Inszenierung der Theaterwerft Greifswald, ging am Sonntagabend in Grimmen das Festival der kulturellen Breite zu Ende. Die OPERNALE hatte dazu Künstlerinnen und Künstler eingeladen, um auf die Belange der Kultur und ihrer Potentiale aufmerksam zu machen. In mehr als 20 Programmen erlebte das Publikum Orchester- und Instrumentalmusik, Solo- und Chorgesang, Schauspiel, Musik- und Figurentheater sowie Tanz von Folklore bis zum modernen Ausdruckstanz. Unter den 290 Mitwirkenden waren u.s. das Landespolizeiorchester, das Jugendblasorchester Grimmen, die Theatergruppen U100 und De Pommerschen Engelspierken, der Stadtchor Grimmen, die Singakademie Stralsund, der Chor Solala! aus Greifswald, das Wossidlo Folklore-Ensemble und als Gast aus Dresden „Das Geometrische Ballett“. Das Schnuppe Figurentheater spielte für die Jüngsten und die OPERNALE selbst hatte das Festival mit ihrem Erfolgsstück „Luise Greger, eine pommersche Gans“ eröffnet. Zudem gab es Workshops für Schülerinnen und Schüler und Veranstaltungen zum Mitmachen. Walking Acts von „Allfons der Ballonfahrer“ und einer 4,20 m großen Nosferatour Figur sorgten in den Straßen der Trebelstadt für Aufmerksamkeit. Alle Mitwirkenden bewiesen künstlerische Professionalität und vermittelten eindrucksvoll wie viel Freude künstlerisches Schaffen macht und bringt. Mehr als 1100 Besucher haben das miterlebt.

 „Wir sind überzeugt, dass es zukünftig immer mehr darauf ankommen wird, dass wir uns als Vertreter einer Kultur – als Amateure, Vertreter der Breiten-, Sozio- und Hochkultur, der Kulturinstitutionen und der freien Szene – solidarisch zeigen und miteinander unterhaken. „One culture“ ist der Claim, betonte Henriette Sehmsdorf, Künstlerische Leiterin der OPERNALE das Anliegen des diesjährigen Festivals. Wie wichtig dies ist, wurde auch bei der Podiumsdiskussion am ersten Tag deutlich. Gerade sind Künstler und Ensembles wieder dabei, sich nach der Pandemie die Bühnen zurück zu erobern, droht die neue Krise. Die Kultur muss aber zur Grundversorgung gehören, weil sie nicht nur Bildungsaufgaben hat, sondern auch ein wichtiges gesellschaftliches Bindemittel ist, fordern die Kulturschaffenden.